Seit 2012 engagieren wir uns durch eine Vielzahl von Projekten für die ländliche Entwicklung in Liberia's Hinterland. Schwerpunkte der Arbeit sind insbesondere Gesundheit, Bildung und Kultur. Hier finden Sie eine kleine Übersicht und weitere Informationen zu unseren Aktivitäten.
Zusätzlich zu den in den letzten 10 Jahren bereits mit sauberem Trinkwasser versorgten 8 Dörfern wird derzeit mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in Monrovia der Bau von Brunnen mit Handpumpe in bisher auf verschmutztes Bachwasser angewiesenen 3 Dörfern vorangetrieben. In 2019 wurden in Zusammenarbeit mit den Partnern von Village People Empowerment (ViPeG) weitere Brunnen in mehreren Gemeinden der Region um Foya (Lofa County) fertiggestellt. Diese Brunnen leisten einen wichtigen Beitrag zu mehr Sicherheit im Zugang zu Trinkwasser und einer deutlichen Verbesserung der gesundheitlichen Lage, da viele Krankheiten über verschmutztes Wasser z.B. aus stehenden Gewässern oder auch Flüssen, übertragen werden.
Unter Leitung des ausgebildeten Gesundheitshelfers Thomas Tengbeh als Gesundheitsdirektor in Konjorlloe und Uriah Keibah in Karzah bietet das eine Basisgesundheitsversorgung.
Das Gesundheitsstation in Konjorlloe betreut über 6000 Menschen, zum Teil mobil, aus über 15 Dörfern seit 2014. Zusätzlich hat das Karzah-Health-Center den laufenden Betrieb in einer renovierten alten Schule im Dezember 2019 aufgenommen.
Zwei Brücken waren seit knapp zwei Jahren nicht mehr befahrbar, so dass für zahlreiche Bauern der Region ein Verkauf ihrer Agrar-produkte und die Versorgung der Bevölkerung gravierend eingeschränkt waren. DIe gemeinschaftliche Wiederherstellung der beiden Brücken war unter Leitung des sehr angesehenen, hochtrangigen Schmieds der Region Foya, Chief Blacksmith Tamba Gboyo, 55, aus Sakpawah, in der Folge der Konferenz möglich.
Die Schule in Konjorlloehat bereits über 450 Kindern eine Schulbildung ermöglicht. Liberia-Freunde e.V. finanzierte im Laufe von 11 Jahren die Gehälter von bis zu 6 Lehrern und versorgte die Schule mit Büchern und Materialien. Durch die zusätzliche Errichtung einer Schulküche und einer Mensa in Verbindung mit zeitweiser laufender finanzieller Unterstützung wurde für ein warmes Mittagessen gesorgt. Das Schulgeld wurde abgeschafft, so ist diese Schule gebührenfrei für alle zugänglich.
In 2014 kam es zum größten bekannten Ausbruchs der Ebola-Epidemie im Drei-Länder-Eck von Guinea, Sierra Leone und Liberia - mitten im Hauptaktionsraum von Liberia-Freunde e.V.
Das "David Kuyon Forum of Human Rights and Culture" im zentral gelegenen Ort, Gbarnga, bietet dort als Versammlungs- und Tagungsort eine zentrale Plattform zum Austausch, Kunstausstellungen und zahlreiche Veranstaltungen.
Unterstützung der Verarbeitung von lokal angebauter Baumwolle
Im Projektgebiet, Lebensraum der Kissi und Gbandi, wird traditionell selbst angebaute Baumwolle verarbeitet. Das Produkt ist das sogenannte „Country Cloth“, ein ca. 10 cm breiter Baumwolltuchstreifen, der in der Regel bis zu einer Länge von rund 15 m gewebt und als Rolle auf dem Markt verkauft wird. Dieses Tuch ist Grundlage der Sonntags- und Festgewänder von Männern und auch Frauen. Das Sozialunternehmen "Konjorlloe Country Cloth“, derzeit von 7 Frauen als Inhaberinnen geführt, wurde in den Gründungsjahren zusätzlich durch das Know-How einer Beraterin für „Frauen zur Selbständigkeit“ aus Foya unterstützt.
Die Mikrokreditgesellschaft "Money under the Tree" ermöglicht die
Mikrokreditvergabe in 6 Dörfern und ermöglicht damit Erstinvestition, wie die des Social Business „Konjorlloe Country Cloth (KCC)“ mit insgesamt 300 USD.
In Zusammenarbeit mit der Erbacher Stiftung und unter Leitung von Michael Jentzsch wird seit 2013 eine Plantage mit Moringabäumen bepflanzt. Die Plantage ist in nahe Ganta, der größten Stadt in Nimba County gelegen. Liberia-Freunde e.V. unterstützte dieses Projekt mit 4.000 €.
Skulptur als Zeichen der langjährigen Kooperation zwischen Aktivisten aus Liberia, Village People Empowerment und Liberia Freunde e.V.
Die Skupltur des Liberianischen Künstlers Manfred Zbrzezny steht seit März 2019 im Zentrum des Dorfes Konjorlloe im Norden Liberias in Kissiland vor dem sogenannten „Poluno - House“. Sie steht für die Entwicklungserfolge, die seit 2004 erreicht werden konnten.
Die Liberia Freunde haben das Ziel, die kulturelle Vielfalt in Liberia und damit lokale Künstler, von Malern, Bildhauern bis zu Geschichtenerzählern, zu unterstützen. Daher organisiert der Verein neben Projekten in der Kulturförderung in Liberia selbst, regelmäßig Ausstellungen liberianischer Kunst in Deutschland.