Familienplanung

Eine basisgesundheitliche Versorgung setzt eine Schulbildung und sauberes Trinkwasser voraus, umfasst aber auch eine Familienplanung. Eine erste entsprechende Beratung im Projektgebiet konnte durch einen vom deutschen SES unterstützten Einsatz einer sehr erfahrenen Familienplanungsexpertin in 2020 durchgeführt werden. Mit größtem Interesse haben in allen – in den verfügbaren 2 Wochen - besuchten 6 Dörfern die Frauen, Mädchen, aber auch Männer sowie Ehepaare sehr interessiert und positiv auf dieses neue Angebot reagiert. Von der geplanten Fortsetzung in 2021 dürfte einer Gesamtbevölkerung von geschätzt bis zu 15.000 Menschen, darunter über 5.000 Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter erheblich profitieren. Liberia Freunde sind aufgerufen, den auf den Verein entfallenden Teil der Einsatz- und Materialkosten durch zusätzliche Spenden zur Verfügung zu stellen.

 

Zu Beginn von Magda Sticht's Reise nach Liberia wurde ein eintägiger Erfahrungsaustausch in einem Krankenhaus der deutschen Gesundheitsorganisation "Help Liberia-Kpon Ma e.V." aus München (Ansprechpartner: Thomas Böhner) in der Nähe der Hauptstadt durchgeführt. In Begleitung von dem Projektkoordinator Rudolf Janke und Thomas Tengbeh, dem Leiter der Gesundheitsstation in Konjorlloe, besuchte sie anschließend 6 Dörfern. Zwar wurde ihr Projektbesuch durch den Ausbruch der Corona-Pandemie verkürzt, doch dennoch konnte es ihr in diesem Zeitraum gelingen, das Thema Familienplanung offen und mit Erfolg anzusprechen und in kürzester Zeit erste Erfolge zu erzielen. Mit Hilfe ihrer Kissi-Dolmetscherin vor Ort führte sie Fortbildungsvorträge (mit einer Demonstration von „Pille bis Kondom“)  durch und widmete sich den Frauen und Familien in Einzelberatungen sowie durch praktische Untersuchungen von Neugeborenen unter 9 Monaten mit anschließenden Behandlungsvorschlägen. In einem Einzelfall wurden auch erforderliche Krankenhauskosten von Liberia-Freunde e.V. übernommen. 

Eine Fortführung dieser Familienplanungsaktivitäten in den Regionen Konjorlloe und Karzah in Zusammenarbeit mit den beiden dort bestehenden, von Liberia Freunde e.V. geförderten Basisgesundheitszentren wird in Erwägung gezogen.